Unabwendbares Schicksal?
In den 70er Jahren war dies die führende Zigarettenmarke in der Schweiz. Die Marktanteile waren beträchtlich. Jedoch das Umfeld veränderte sich stark, neue Medien hielten Einzug, der Fernseher war bald in jedem Wohnzimmer zu finden. Dies eröffnete neue Blickwinkel auf abenteuerliche Welten, Fernsehserien weckten Träume, ein Flucht vor dem Alltag im Kleinen wurde möglich. Auf einmal war der Preis nicht mehr das Entscheidende, sondern die Aura, die ein Produkt umgab. Der Konsument identifizierte sich damit, wollte teilhaben am Abenteuer Leben. Somit drängten mehr und mehr Import-Zigaretten in den Markt, zwar teurer aber getragen von der Faszination einer Erlebniswelt.
In dieser Phase der Bedrängnis wurden die Werbeausgaben unverändert belassen, ja teilweise aus Vorsicht zurückgehalten. Ein fataler Fehlentscheid. Statt die Marktanteile durch offensives Marketing günstig zu beeinflussen, vermied man risikoreiche Investitionen in die Werbung. Die Marke verlor an Boden und verschwand schliesslich in der Bedeutungslosigkeit.
Solche Marktbewegungen sind schwierig zu erkennen und Massnahmen, wenn auch richtig, bringen nicht zwingend den gewünschten Erfolg. Es zeigt aber, dass zwei Faktoren, ein fremdbestimmter und ein selbstbestimmter reichen können, ein Produkt vom Markt verschwinden zu lassen.